NOI - Nature of Innovation Kongress

LEADER Regionen Nationalpark Kalkalpen, Traunviertler Alpenvorland und Linz-Land denken Regionalentwicklung neu

Träger des regionsübergreifenden Projektes ist der Verein FAZAT mit Sitz in Steyr. Die LEADER Regionen Traunviertler Voralpen, Nationalpark Kalkalpen und Linz-Land als auch die Stadt Steyr nehmen daran teil. Die Projektlaufzeit ist mit drei Jahre veranschlagt. Kernstück des bald zu Ende gehenden Projektes ist die Methode des Design Thinking. Die ursprünglich aus dem Industriedesign stammende Methode bringt Menschen mit unterschiedlicher Ausbildung und Herkunft zusammen, um gemeinsam Aufgabenstellungen zu lösen und neue Ideen zu entwickeln. Die neuen Projektideen können aufgrund der Vielfältigkeit der zusammenarbeitenden Akteurinnen und Akteure auch gleich auf ihre Praxistauglichkeit hin geprüft und weiterentwickelt werden. Diese Methode wurde erstmals in der Regionalentwicklung angewendet. „Die Menschen, die sich engagieren, machen das aufgrund ihrer Kompetenzen und Interessen. Der große Vorteil des offenen Zugangs ist, dass viel mehr Aspekte einfließen als nur jene der klassischen politischen Gremien“, führt Obmann Dr. Christian Dörfel aus.

 

Neue Innovatorinnen und Innovatoren braucht das Land

Das übergeordnete Ziel des Projektes NOI besteht darin, innovative und für die Region besonders relevante Projekt- und Themenvorschläge – unter anderem aus den LEADER-Entwicklungsstrategien – unter reger Beteiligung der lokalen Bevölkerung und in Kooperation mit regionalen Stakeholdern auf den Weg zu bringen. Insgesamt wurden 30 Design Thinking Moderatorinnen und Moderatoren ausgebildet. Die Initiatorinnen und Initiatoren hoffen, dass die in der Methodik geschulten und erprobten Akteurinnen und Akteure diesen Ansatz weiter tragen und so zur Stärkung der regionalen Innovationskultur beitragen. „Am faszinierendsten ist, dass man mit NOI und der im Projekt eingesetzten Methode des Design Thinking zu neuen Personen kommt, die sich erstmals in der Regionalentwicklung engagieren. Dadurch bekommt man einen anderen, einen gewissen Außenblick auf die Regionalentwicklung“, so Obmann Dr. Christian Dörfel. „NOI ist ein Projekt, über das mit verhältnismäßig bescheidenen LEADER-Mitteln unbürokratisch viel bewegt werden kann. Es beschäftigen sich mehr Leute mit der Entwicklung der eigenen Region als in der Zeit davor. NOI hat damit eine Multiplikatorwirkung für viele andere LEADER Projekte, indem Innovationen und neue, bessere Lösungen in den Projekten oder überhaupt völlig neue Projekte entstehen!“

 

Vernetzung und Inklusion als Erfolgsfaktoren

Das Projekt ist darüber hinaus bestrebt, Stakeholder aus diversen Bereichen zu vernetzen. Über den Tellerrand des eigenen Betätigungsfeld hinweg sollen Brücken gebaut werden, um die regionale(n) Identität(en) der Region zu stärken, neue themenspezifische Netzwerke zu bilden und eine nachhaltige Kultur des Miteinanders und der Kooperation zu etablieren. Jugendliche werden durch zehnspezielle„Young Designer Kurse“ in die Regionalentwicklung eingebunden.

 

Abschluss-Kongress

Das Forschungs-und Regionalentwicklungsprojekt NOI -Nature of Innovation wird im Sommer 2019 abgeschlossen, mehr als 30 unterschiedliche Projekte wurden seit 2016 bearbeitet, mehr als 500 Personen haben sich aktiv beteiligt, erste Konzepte sind bereits in der Umsetzung, manche Projekte werden noch dieses Jahr gestartet. „Im Rahmen einer wissenschaftlichen Konferenz und eines Abschluss-Fests stellen wir unsere ersten Erfahrungen und Erkenntnisse vor und laden alle Beteiligten und Interessierten zum Austausch ein. Matthias Horx ist einer der renommiertesten Zukunftsforscher in Europa, wir haben ihn geholt, weil wir unseren Ansatz von NOI – arbeiten mit Bürgerbeteiligung und unter wissenschaftlicher Supervision - auch in einen internationalen Kontext setzen möchten“, erläutert Projektleiter Andreas Kupfer. Bei der Kongresswoche wird Bilanz gezogen. Neben einer wissenschaftlichen Konferenz am 22. Mai 2019 steht ein Fest am 23. Mai 2019 im Mittelpunkt der Veranstaltungen. Das von NOI unterstützte Genussfest rundet die Veranstaltungswoche am 24. und 25. Mai 2019 ab.

 

LEADER-Abwicklung aus einer Hand durch die Abteilung Land-und Forstwirtschaft des Landes OÖ

Die Abteilung Land-und Forstwirtschaft fungiert als LEADER-Ansprechpartner für alle Arten von Projekten und ebenfalls als Genehmigungsstelle für die Projektanträge. Dadurch ist eine effiziente Verwaltung in Form eines one-stop-shop gesichert. „Jede Regionhat ein eigenes Budget von rund 2 bis 3 Millionen Euro und entscheidet in regionalen Gremien selbst über den Inhalt der Projekte und die Projektauswahl. Dadurch sind Nähe zu Bürgerinnen und Bürgern, Eigenverantwortung und Selbstorganisation gesichert. Die Projekte müssen der selbst erarbeiteten Lokalen Entwicklungsstrategie entsprechen, damit sie seitens des Landes Oberösterreich genehmigt werden können“,erläutert DI Wolfgang Löberbauer.

In der aktuellen Periode wurden bisher 915 Anträge eingereicht, davon 51 Kooperationsprojekte (44 national, 7 transnational). 741 Anträge wurden bisher genehmigt, weitere 108 eingereichte Projekte sind noch in Bearbeitung. Besonders erwähnenswert ist auch der niederschwellige Zugang zu EU-Strukturfondsmittel für Jugendliche und Vereine über LEADER. Kleinprojekte mit bis zu 5.700 Euro Kosten können unbürokratisch mittels einer stark vereinfachten Förderabwicklung und zu 80 Prozent gefördert werde. LEADER fördert darüber hinaus aktiv die Einbindung der Bevölkerung und dabei besonders der Frauen. Aktuell sind 55 Prozent der Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der LEADER-Regionen weiblich, über ein Drittel der teilnehmenden Personen in den Auswahlgremien sind Frauen.

 

Die neue Periode 2021 -2027

Diese Woche haben die Planungen für die kommende Periode 2021 -2027 mit einer Auftaktveranstaltung in Wien begonnen. Die EU-Verordnungsentwürfe liegen vor und sehen eine Fortsetzung von LEADER mit mindestens fünf Prozent der ELER-Mittel (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) vor. „Unser Ziel in den nun anstehenden Verhandlungen ist die Vereinfachung der Verwaltungsabläufe. LEADER wird ein wichtiges Instrument der Regionalentwicklung bleiben. Damit das vorhandene Potential aber noch besser ausgeschöpft werden kann, müssen die handelnden Personen die Hände für die Arbeit vor Ort frei haben. Eine einfache Abwicklung der Förderanliegen und der Projektabrechnung sind daher unserer oberste Priorität“,so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger abschließend.

 

Rückfragekontakte

Andreas Kupfer

NOI Gesamtprojektleitung

andreas@kupfer.or.at

 

Wolfgang Löberbauer

Abteilung Land-und Forstwirtschaft des Landes OÖ

wolfgang.loeberbauer(at)ooe.gv.at

+43 732 77 20-11585

 

 

 

Fotoquelle: Landes Oberösterreich

 

 







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